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Vor kurzem erhielt das erste „Zoopharming“-Produkt die Marktzulassung. Es handelt sich um ein rekombinantes menschliches Protein für medizinische Zwecke, das in der Milch von transgenen Ziegen hergestellt wird. Darüber hinaus warten weitere transgene Tiere, darunter schneller wachsende Lachse und „umweltfreundliche“ Schweine mit reduziertem Phosphatgehalt in ihren Fäkalien, auf ihre Zulassung. Dies sind nur einige Beispiele für künftige gentechnische Anwendungen bei Nutztieren. Andere potenzielle Anwendungen umfassen traditionelle Zuchtziele wie höhere Milch- oder Fleischerträge, mageres Fleisch und Krankheitsresistenz. Die Gentechnik in der Nutztierhaltung eröffnet zwar eine Vielzahl von Möglichkeiten, wirft aber auch Fragen zur Sicherheit und Rechtfertigung auf: Beeinträchtigt die Gentechnik das Wohlergehen der Tiere? Ist es sicher und moralisch vertretbar, die Gentechnik bei Nutztieren zu den verschiedenen geplanten Zwecken einzusetzen?

Vor diesem Hintergrund haben sich die Europäische Akademie für Technikfolgenabschätzung GmbH und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften 2007 im Rahmen eines interdisziplinären Symposiums mit dem Thema transgene Nutztiere beschäftigt. In diesem Tagungsband werden folgende Themen behandelt: eine Analyse des Standes der Technik und ihrer Anwendungen, eine Einführung in die spezifische Anwendung Zoopharming (einschließlich ihrer historischen industriellen Entwicklung und des Marktes für Biopharmazeutika), eine Bewertung ethischer Aspekte sowie Überlegungen zur Untersuchung der Auswirkungen der Nutztier-Biotechnologie auf den Tierschutz. Der Tagungsband richtet sich an Wissenschaft, Industrie, Politik und die breite Öffentlichkeit, die sich für die Chancen und Risiken dieses aufstrebenden Bereichs der Biotechnologie interessieren.

Das Vorwort, Probeseiten und das Inhaltsverzeichnis können auf der Webseite des Verlages heruntergeladen werden. Das Buch kann dort ebenso in elektronischer oder gedruckter Form bestellt werden.